Wie Krebsbetroffene von Fitnesstraining profitieren

Viele ehemalige Krebsbetroffene leiden auch nach Abschluss der Therapie unter den Folgen der Erkrankung. Ein Fitnesstraining kann helfen, die körperliche Leistungsfähigkeit, das Wohlbefinden und die Lebensqualität zu verbessern sowie zahlreichen erkrankungs- und therapiebedingten Spätfolgen entgegenzuwirken. Auch das Wiedererkrankungsrisiko kann gesenkt werden.

Fitnesstraining für Krebsbetroffene

Wie profitieren Krebsbetroffene von Fitnesstraining

In Deutschland leben ca. 3 Mio. Menschen, die eine Krebserkrankung überstanden haben. Viele ehemalige Krebsbetroffene leiden jedoch auch Jahre nach Abschluss der Behandlung an den Folgen und Nebenwirkungen einer Tumorerkrankung bzw. -therapie. Die Lebensqualität kann dadurch erheblich eingeschränkt sein.

Zahlreiche Studien belegen inzwischen, dass die gesundheitliche Situation ehemaliger Krebsbetroffe-ner durch ein zielgerichtetes körperliches Training in vielerlei Hinsicht verbessert werden kann. So wird die körperliche Leistungsfähigkeit (Kraft, Ausdauer, Beweglichkeit) gesteigert. Körperliche An-forderungen im Alltag können besser bewältigt werden. Therapie- und krankheitsbedingte Nebenwirkungen, wie z.B. chronische Erschöpfungszustände (Fatigue) und Polyneuropathie (PNP), können positiv beeinflusst werden. Auf psychischer Ebene ist eine Abnahme von Depressivität und Angstzuständen nachgewiesen. Das Wohlbefinden und die Lebensqualität können durch körperliches Trai-ning erheblich verbessert werden. Positive Effekte zeigen sich auch im Hinblick auf eine Senkung des Wiedererkrankungsrisikos und eine verbesserte Lebenszeitprognose. Zudem kann das bei Krebsbetroffenen deutlich erhöhte Risiko für weitere nicht onkologische Erkrankungen, wie Herz-Kreislauferkrankungen, Diabetes mellitus Typ 2, Osteoporose, gesenkt werden.

Aufgrund der vielfältigen gesundheitspositiven Effekte, wird ehemaligen Krebsbetroffenen von wissenschaftlichen Fachgesellschaften regelmäßige körperliche Aktivität empfohlen. Von körperlicher Inaktivität bzw. Schonung wird ausdrücklich abgeraten. Das American College of Sports Medicine (ACSM) empfiehlt in seinen Leitlinien ehemaligen Krebsbetroffen die regelmäßige Durchführung eines kombinierten Kraft- und Ausdauertrainings. Die Durchführung von Trainingsprogrammen unter fachkundiger Anleitung ist sicher und wirksam. Vor diesem Hintergrund kommt dem Training in qualifizierten Fitness- und Gesundheitseinrichtungen als Trainingsstätte für diese Zielgruppe eine besondere Bedeutung zu.

Um Trainern die fachgerechte Planung und Durchführung von Fitnesstraining mit ehemaligen Krebsbetroffene nach Abschluss der Primärtherapie zu ermöglichen, haben Experten der BSA-Akademie den Lehrgang „Trainer/in für Fitnesstraining in der Krebsnachsorge“ entwickelt. Diese Qualifikationsmöglichkeit ist in Deutschland bisher einzigartig und eröffnet sowohl Trainern als auch Studiobetrei-bern ein wichtiges Betätigungsfeld. Für ehemalige Krebsbetroffene können dringend benötigte Trainingsangebote geschaffen werden.

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