Vom Sanitäter zum Gesundheitsmanager: Ein Offizier erzählt von 30 Jahren Dienst und dem Neustart

Nach fast drei Jahrzehnten als Berufsoffizier und Medic in Auslandseinsätzen hat Hagen Vockerodt den Schritt in die zivile Karriere gewagt. Mit Unterstützung der Bundeswehr und einer Weiterbildung bei der BSA-Akademie fand er seine neue Berufung im Gesundheits- und Fitnessbereich. Im Interview spricht der 46-Jährige über die prägende Zeit beim Bund, die Herausforderungen des Übergangs und seine Pläne für die Zukunft.

 

In welchem Bereich waren Sie bei der Bundeswehr tätig und wie lange?

Ich war fast 30 Jahre als Berufsoffizier im medizinischen Bereich bei der Bundeswehr tätig. In dieser Zeit habe ich über fünf Jahre als Sanitäter in unterschiedlichsten Auslandseinsätzen gedient.

Wie sind sie zu diesem Beruf gekommen?

Schon früh hat mich die Medizin und die Möglichkeit, anderen zu helfen, fasziniert. Der Weg zur Bundeswehr kam jedoch erst später. In meiner Jugend spielte ich Fußball und wollte unbedingt etwas Besonderes erreichen, etwas, das über eine "normale" Karriere hinausgeht. Ich wollte nicht nur einen Bürojob oder wie viele in meiner Region im Chemiekonzern BASF arbeiten. Die Entscheidung für die Bundeswehr und den medizinischen Dienst kam, weil ich eine herausfordernde und zugleich sinnstiftende Aufgabe suchte, bei der ich Menschen helfen und gleichzeitig an meine eigenen Grenzen gehen konnte. Die Idee, in Krisengebieten als Medic tätig zu sein und Menschen zu versorgen, die Hilfe dringend brauchen, hat mich dann endgültig überzeugt.

Welche positiven Auswirkungen hatte Ihre Zeit beim Bund auf Ihre Persönlichkeit?

Meine Zeit bei der Bundeswehr hat mich tief geprägt und mir Werte vermittelt, die ich heute nicht mehr missen möchte. Disziplin steht dabei an erster Stelle – die Fähigkeit, auch unter extremen Bedingungen konzentriert und kontrolliert zu bleiben. Diese Disziplin begleitet mich in meinem Alltag, ob beim Sport, im Berufsleben oder in der Familie. Auch die Teamfähigkeit habe ich im Einsatz immer wieder geschärft. Gerade in Krisensituationen verlässt man sich zu 100 % auf seine Kameraden und weiß, dass jeder seine Rolle perfekt beherrschen muss. Dieses Vertrauen und die Fähigkeit, als Team schnell zu handeln, prägen meine Herangehensweise an jede Herausforderung, die sich mir stellt.

Zudem haben mich die Einsätze auch emotional stärker gemacht. Situationen, in denen man nicht jedem helfen kann oder Kameraden verliert, sind hart – sie zeigen aber auch, wie wichtig es ist, Niederlagen zu verarbeiten und weiterzugehen.

Sie haben sich schließlich für eine dienstzeitbegleitende Weiterbildung entschieden, warum?

Nach meiner Zeit bei der Bundeswehr war für mich klar, dass ich mich weiterentwickeln möchte. Ich habe zwar fast drei Jahrzehnte Erfahrung im medizinischen Bereich, aber auch die Motivation, Neues zu lernen und mein Wissen in einem anderen Umfeld anzuwenden. Die Weiterbildung bietet mir die Möglichkeit, mich beruflich neu auszurichten und meine Fähigkeiten auf die zivilen Anforderungen anzupassen.

Außerdem wollte ich mir eine solide Basis für die Zeit nach dem aktiven Dienst schaffen. Die Weiterbildung ist eine Chance, meine praktischen Erfahrungen durch aktuelles Wissen und frische Impulse zu ergänzen. So bleibe ich flexibel und kann auch zukünftig in unterschiedlichen Bereichen tätig sein – ob im medizinischen Bereich, im Coaching oder in der Arbeit mit Menschen, was mir schon immer wichtig war.

Haben Sie in diesem Zusammenhang auch Unterstützung vom BFD erhalten? Wenn ja, in welcher Form?

Ja, ich habe in diesem Zusammenhang Unterstützung vom Berufsförderungsdienst der Bundeswehr (BFD) erhalten, was mir enorm geholfen hat. Der BFD bietet Soldaten und Soldatinnen, die aus dem aktiven Dienst ausscheiden, vielfältige Fördermöglichkeiten zur beruflichen Neuorientierung, und diese Unterstützung habe ich genutzt. Sie haben mir nicht nur bei der Auswahl geeigneter Weiterbildungen geholfen, sondern auch finanziell einen Teil der Kosten übernommen.

Dank des BFD konnte ich mich voll auf die Weiterbildung konzentrieren, ohne mir Sorgen um die Finanzierung machen zu müssen. Zudem wurde ich durch Beratungsgespräche unterstützt, in denen wir gemeinsam meine beruflichen Ziele und Interessen analysiert haben, was mir geholfen hat, klarer zu erkennen, in welche Richtung ich gehen möchte.

Warum haben Sie sich schließlich für die BSA-Akademie als Bildungsanbieter entschieden?

Die Entscheidung für die BSA-Akademie fiel mir leicht, weil das Angebot perfekt zu meinen Interessen und beruflichen Zielen passt. Die BSA-Akademie bietet praxisnahe Weiterbildungen, die direkt auf die Anforderungen im Gesundheits- und Fitnessbereich abgestimmt sind – Bereiche, die mich schon immer interessiert haben und in denen ich auch in Zukunft tätig sein möchte. Außerdem hat die BSA-Akademie einen sehr guten Ruf, vor allem im Hinblick auf die Qualität der Lehrinhalte und die Flexibilität, die sie den Teilnehmenden bietet.

Ein weiterer Grund war die Möglichkeit, das Lernen flexibel in meinen Alltag zu integrieren. Mit einer Familie und vier Kindern ist es für mich wichtig, dass ich meine Weiterbildung zeitlich flexibel gestalten kann. Die BSA-Akademie bietet viele Online-Module, die ich jederzeit abrufen kann, und die Inhalte sind praxisorientiert und sofort anwendbar. Das hat mir gezeigt, dass ich hier genau die richtige Kombination aus Qualität und Flexibilität finde, die ich für meine berufliche Weiterentwicklung brauche.

Das Lehrgangssystem der BSA-Akademie bietet Soldatinnen und Soldaten durch die Kombination aus Fernlernphasen und kompakten Präsenzphasen maximale Flexibilität. Wie haben Sie die Weiterbildung in ihren Alltag integriert? Inwiefern konnten Sie von den Lernmaterialien und der Verfügbarkeit von Ferntutoren profitieren?

Die Kombination aus Fernlernphasen und kompakten Präsenzphasen hat mir die Integration der Weiterbildung in meinen Alltag sehr erleichtert. Mit Familie, Berufserfahrung und meinen Hobbys ist Flexibilität für mich entscheidend. Durch die Fernlernphasen konnte ich selbst bestimmen, wann und wo ich mich mit den Inhalten beschäftige – ob früh morgens oder abends, wenn die Kinder im Bett waren.

Die Lernmaterialien waren praxisorientiert und strukturiert aufgebaut, sodass ich das Gelernte schnell verstehen und anwenden konnte. Besonders wertvoll war auch die Unterstützung durch die Ferntutoren: Bei Fragen oder Unklarheiten hatte ich jederzeit kompetente Ansprechpartner, die mir schnell weitergeholfen haben. Diese Flexibilität und die direkte Unterstützung haben mir ermöglicht, die Weiterbildung effizient und erfolgreich in meinen Alltag zu integrieren, ohne dass andere Bereiche meines Lebens darunter gelitten haben.

Nachdem Sie den BSA-Lehrgang und ihre Dienstzeit beendet hatten, in welchem Bereich konnten Sie Fuß fassen und wurden Sie bei der Jobsuche unterstützt?

Nach Abschluss meines BSA-Lehrgangs und dem Ende meiner Dienstzeit konnte ich erfolgreich im Gesundheits- und Fitnessbereich Fuß fassen. Die Weiterbildung hat mir das nötige Fachwissen und Selbstvertrauen gegeben, um in einem Bereich tätig zu werden, der mich schon lange interessiert. Ich arbeite jetzt in einer Position, die sowohl mein medizinisches Wissen als auch meine Begeisterung für Sport vereint, was mir täglich Freude bereitet.

Bei der Jobsuche wurde ich zusätzlich unterstützt – sowohl durch den BFD, der wertvolle Beratung und Kontakte zur Verfügung stellte, als auch durch das Netzwerk der BSA-Akademie. Der BFD hat mir geholfen, den Übergang in die zivile Arbeitswelt strategisch zu gestalten, und das Netzwerk der Akademie hat mir wertvolle Einblicke und Empfehlungen für den Einstieg in den neuen Arbeitsbereich gegeben. Die Kombination dieser beiden Unterstützungsquellen hat mir den Übergang in die zivile Arbeitswelt erheblich erleichtert.

Konnten Sie von Anfang an das Know-how, das Sie sich im Lehrgang angeeignet hatten, in ihrer neuen Berufspraxis einsetzen? Können Sie uns dazu Beispiele nennen?

Ja, das Know-how aus dem Lehrgang konnte ich von Anfang an in meiner neuen Berufspraxis anwenden. Ein großer Vorteil der Weiterbildung an der BSA-Akademie war die Praxisnähe der Inhalte, die ich sofort umsetzen konnte. Ein Beispiel ist das Wissen im Bereich der Trainingsplanung und -steuerung: Während meiner Dienstzeit habe ich viel im Bereich Fitness und Sport gemacht, aber durch die Weiterbildung konnte ich wissenschaftlich fundierte Ansätze in meine Arbeit integrieren. Das hat es mir ermöglicht, individuellere und effektivere Trainingsprogramme für meine Kunden oder Patienten zu erstellen.

Ein weiteres Beispiel ist das Fachwissen im Bereich Prävention und Gesundheitsförderung, das ich oft nutze. Gerade meine Erfahrungen als Medic haben mir gezeigt, wie wichtig Prävention und ein gesundheitsbewusster Lebensstil sind. Im neuen beruflichen Umfeld kann ich dieses Wissen gezielt weitergeben und Menschen dabei unterstützen, langfristig fit und gesund zu bleiben. Auch die Kommunikationstechniken aus dem Lehrgang haben mir sehr geholfen, besonders im Umgang mit Kunden und Patienten unterschiedlicher Hintergründe. So konnte ich direkt einen wertvollen Mehrwert in meine tägliche Arbeit einbringen und mein Know-how mit praktischem Nutzen einsetzen.

In welchem Bereich sind Sie aktuell tätig?

Ich arbeite als Betrieblicher Gesundheitsmanager und Personaltrainer.

Was sind Ihre Pläne für die Zukunft?

Für die Zukunft habe ich noch viele Pläne, vor allem im Bereich Gesundheit und Fitness. Ich möchte mich kontinuierlich weiterentwickeln und mein Wissen vertiefen. Die BSA-Akademie bietet viele spezialisierte Lehrgänge, die genau auf meine Interessen und meinen beruflichen Weg zugeschnitten sind, und ich habe bereits einige Kurse im Blick, die für mich interessant wären.

Zusätzliche Qualifikationen im Bereich Ernährungsberatung und Management könnten mir dabei helfen, meine Kompetenzen zu erweitern und meinen Kunden noch ganzheitlichere Unterstützung anzubieten. Langfristig könnte ich mir auch vorstellen, mein eigenes kleines Studio oder eine Beratungsstelle zu eröffnen, in der ich meine Erfahrungen und mein Wissen aus der Bundeswehr und den Weiterbildungen gezielt einbringen kann.

Würden Sie die Lehrgänge der BSA-Akademie Ihren Kameradinnen und Kameraden weiterempfehlen?

Ja, ich würde die Lehrgänge der BSA-Akademie definitiv meinen Kameradinnen und Kameraden weiterempfehlen. Die praxisorientierten Inhalte, die Flexibilität durch die Kombination von Fernlern- und Präsenzphasen sowie die kompetente Unterstützung durch die Ferntutoren machen die Weiterbildung sehr effektiv und zugänglich, besonders für diejenigen, die nach ihrer Dienstzeit eine neue berufliche Richtung einschlagen möchten.

Die BSA-Akademie bietet eine hervorragende Möglichkeit, sich im Bereich Gesundheit und Fitness weiterzubilden, was nicht nur für die zivile Karriere von Vorteil ist, sondern auch in vielen Fällen die eigene Lebensqualität verbessern kann. Viele meiner ehemaligen Kameraden könnten von der flexiblen Gestaltung der Lehrgänge und der praxisnahen Weiterbildung profitieren, um ihre beruflichen und persönlichen Ziele zu erreichen.

 

Interne BFD-Maßnahmen bei der BSA-Akademie