Training mit den „wilden Seilen“

Das Training der lokalen Muskelausdauer mit den sogenannten „wilden Seilen“ (engl. „Battling-Ropes“) liegt im Trend – im Athletiktraining ist diese Trainingsform schon seit Längerem fest etabliert.

 

Das Grundprinzip besteht darin, ein dickes Tau in rhythmischen Wellen zu schwingen:
Dazu wird ein Tau in seiner Mitte fixiert (z. B. an einem Hantelständer oder an einer Sprossenwand). Der Athlet bzw. die Athletin hält beide Tauenden in der Hand, bringt sie unter leichte Zugspannung und beginnt nun, die Taue rhythmisch zu schwingen.

Die Beanspruchung des Trainings wird neben der Schnelligkeit der Schwungbewegung und der Dauer der Belastung maßgeblich durch die Dicke und die Länge des Taus bestimmt. Je dicker und je länger das Tau, umso größer die Beanspruchung, da mehr Eigenwicht des Taus bewegt werden muss. In der Praxis sind Taue mit einem Durchmesser von 30-50 mm sowie mit einer Länge von 15-30 m üblich.

Das Schwingen des Taus kann dabei variieren. Neben beidseitig und wechselseitig ausgeführten Wellenbewegungen können Kreisbewegungen oder auch Überwurfbewegungen mit dem Tau ausgeführt werden. Diese verschiedenen Varianten der Schwungbewegung können zudem mit Zusatzaufgaben kombiniert werden. So kann man das Tauschwingen mit Laufbewegungen in verschiedene Richtungen oder mit Ausfallschritten oder Kniebeugen kombinieren.

Das Kernziel des Trainings mit den „wilden Seilen“ ist die Verbesserung der Säuretoleranz primär in der Schultergürtelmuskulatur. Daher werden die Schwungintervalle i. d. R. bis zur muskulären Ausbelastung ausgeführt. Eine genaue Zeitangabe für die Intervalle kann somit nicht gegeben werden. Für Einsteiger und unerfahrene Athleten sind anfangs drei bis vier Intervalle mit einer Pausendauer von jeweils 60 Sekunden empfehlenswert. Erfahrene Athleten und Fortgeschrittene können sowohl die Anzahl der Intervalle erhöhen (fünf bis sechs Intervalle) als auch die Pausenzeiten zwischen den Intervallen reduzieren (variabel 30 bis 60 Sekunden).
 

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