Doch gegen diese Art von Verspannungen gibt es Übungen, damit der Feierabend doch noch genossen werden kann:
Bei Nackenverspannungen helfen sogenannte isometrische Anspannungsübungen. Dazu wird zunächst die linke Hand flach aufs linke Ohr gelegt und kräftig gegen den Kopf gedrückt. Der Kopf darf sich dabei nicht bewegen. Dann das Ganze mit der rechten Hand und dem rechten Ohr wiederholen. Die Übung sollte einmal pro Tag für zwei oder drei Minuten gemacht werden. Das lockert die Nackenmuskeln.
Andere bekommen durch zu lange Mausbenutzung Schmerzen im Arm, der bis in die Schulter ziehen kann. Gegen einen sogenannten „Mausarm“ hilft ein Massageball von handlicher Größe. Diesen sollte sich die Arbeitnehmerin bzw. der Arbeitnehmer auf den Schreibtisch legen und ihn immer wieder kneten. Der Ball mit den Stoppeln aus Kunststoff stärkt und lockert die Armmuskeln.
Wer zu lange auf den Bildschirm schaut, kann auch Probleme mit trockenen und geröteten Augen bekommen. Mindestens einmal pro Stunde lassen Büroarbeiterinnen und -arbeiter ihre Augen am besten für ein paar Minuten durch den Raum schweifen. Das entspannt die Augen.
Viele verspüren auch Rückenschmerzen: Das können Berufstätige vermeiden, indem sie regelmäßig Sport machen. Gut für die Wirbelsäule sind etwa Yoga-Kurse. Im Alltag hilft vor allem viel Bewegung, auch im Büro kann sich bewegt werden. Dafür sollte nicht alles im Griffbereich sein. Drucker, Kopierer oder auch Aktenschränke könnten z. B. so aufgestellt werden, dass Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer immer ein paar Schritte gehen müssen.
Initiative „Gesundheit im Betrieb aktiv gestalten“
Die genannten Tipps und Übungen sind sicherlich bei akuten Beschwerden wirkungsvoll. Die Initiative „Gesundheit im Betrieb aktiv gestalten“ setzt allerdings schon präventiv an. Zum einen können Unternehmen ihre eigenen Fach- und Führungskräfte im Betrieblichen Gesundheitsmanagement (BGM) mit nebenberuflichen Lehrgängen, z. B. bei der BSA-Akademie, oder einschlägigen Studiengängen, z. B. bei der Deutschen Hochschule für Prävention und Gesundheitsmanagement (DHfPG), qualifizieren und so selbst ein BGM im Betrieb aufbauen. Außerdem besteht die Möglichkeit, auf ein bundesweites Netzwerk aus regionalen Gesundheitsdienstleistern zurückzugreifen und gewinnbringende Kooperationen zu entwickeln.