Ein lebensbegleitendes Fitness- und Gesundheitstraining spielt eine wesentliche Rolle beim Aufbau und Erhalt der Gesundheit sowie der körperlichen Leistungsfähigkeit. Die GK-EMS ist eine zeiteffiziente Trainingsmethode, die aufgrund der intensiven, unwillkürlichen Kontraktion der Muskulatur und der daraus resultierenden Steigerung der muskulären Leistungsfähigkeit als adäquate Trainingsintervention für unterschiedliche Personengruppen eingesetzt werden kann. Das Forschungsteam untersuchte daher die Auswirkungen auf die Körperzusammensetzung sowie die körperlichen Leistungsparameter.
Aufbau der Studie
Je eine männliche und eine weibliche Person aus den Altersdekaden 20–80 Jahre nahmen an einer 24-wöchigen GK-EMS-Trainingsintervention teil, um die Effekte der Intervention über alle Altersgruppen sowie potenzielle geschlechterspezifische Unterschiede betrachten zu können. Pro Woche wurde eine betreute, standardisierte Trainingseinheit durchgeführt.
An drei aufeinanderfolgenden Tagen wurden vor (PRE) und nach (POST) der Intervention Diagnostiken der Rumpfstreckung und -beugung, der Kniestreckung und -beugung, der Handgriffkraft, der Skelettmuskelmasse (SMM) und des Körperfetts durchgeführt und die täglichen Maximalwerte als Gesamtmittelwert zusammengefasst. Alle Kraftparameter wurden in einem ungewichteten additiven Index, dem Muskelveränderungsindex (MCI), zusammengefasst, um so einen dekadenspezifischen Gesamtüberblick über die Veränderung der muskulären Leistungsfähigkeit über den Trainingszeitraum zu geben. Dies bietet den Vorteil, dass hierdurch die Veränderung der muskulären Leistungsfähigkeit des gesamten Organismus losgelöst der einzelnen Muskelgruppen betrachtet werden kann, was eine übergeordnete Interpretation ermöglicht.
Ergebnis:
Es konnten für alle Dekaden Verbesserungen des MCI festgestellt werden, welche sich je nach Dekade zwischen 3,96 % – 20,86 % bewegten (20: +12,02 %; 30: +6,59 %; 40: +6,85 %; 50: +3,96 %; 60: +10,95 %; 70: +20,26 %; 80: +20,86 %). Auffällig hierbei sind die stark ansteigenden Werte in den älteren Dekaden 60–80. Dies ist ein Indiz dafür, dass GK-EMS bei älteren Personen, welche etwaige Einschränkungen an ein konventionelles Krafttraining aufweisen können, eine effektive Lösung zum Aufbau und Erhalt der muskulären Leistungsfähigkeit sowie Vorbeugung altersbedingter Muskelmasseverluste und einhergehend steigender Sturzprävalenz sein kann.
GK-EMS kann demnach als zeitsparende und adäquate Trainingsform angesehen werden, welche sowohl in jeder Altersdekade in Bezug auf die Trainingsinhalte und spezifische Umsetzung durchgeführt werden kann, als auch zur Verbesserung der muskulären Leistungsfähigkeit über die Lebensspanne hinweg einen positiven Beitrag leistet.
Zur Studie:
EMS-Trainer/in werden und Ganzkörper-EMS-Trainingsprogramme entwickeln
Der Lehrgang qualifiziert zur Durchführung einer Trainingssteuerung im Ganzkörper-EMS-Training und bereitet auf die Zertifizierungsprüfung zur „Fachkunde EMF“ (EMF = Elektromagnetische Felder) zur Stimulation gemäß NiSV vor. Die Teilnehmer planen Ganzkörper-EMS-Trainingsprogramme für Kunden unterschiedlicher Leistungsstufen und weisen sie adäquat in die EMS-Technologie sowie in die Trainingsprogramme ein. Darüber hinaus sind sie in der Lage, das Ganzkörper-EMS-Training ihrer Kunden zu überwachen. Sowohl bei der Planung der Trainingsprogramme als auch bei der Einweisung und Überwachung des Trainings orientieren sich die Teilnehmer an wissenschaftlich abgesicherten Handlungsempfehlungen zu einer effektiven und sicheren Anwendung der EMS-Technologie.
Mehr Infos: EMS-Trainer/in
