Verschiedene Studien bestätigten bereits, dass körperliche Bewegung die Funktionen des Immunsystems und der Gesundheit allgemein unterstützt. Schon durch einen Spaziergang im Herbstlaub oder im Schnee kann zum Beispiel die Thermoregulation im Körper optimiert werden. Das macht den Körper widerstandsfähiger bei Temperaturschwankungen.
Findet der Spaziergang bei Sonnenschein statt, erhöhe sich gleichzeitig noch die Vitamin-D-Zufuhr. Prof. Dr. Florian Barvencik von der Deutschen Gesellschaft für Osteologie bezeichnet „das Sonnenlicht als beste Vitamin-D-Quelle“. Dieses Vitamin ist so wichtig, da es erst die Aufnahme von Kalzium im Körper ermöglicht, das wiederum für die Knochenstabilität notwendig ist. Des Weiteren ist die frische Luft in Herbst und Winter für Ihre Atemwege eine Wohltat. Diese sind oft durch die trockene Heizungsluft in geschlossenen Räumen gereizt. Zu beachten ist dabei, dass zu Beginn des Outdoortrainings durch die Nase eingeatmet wird, um die Luft zuerst zu erwärmen bevor sie in die Bronchien strömt.
Neben den genannten körperlichen Aspekten spielt auch die Psyche für ein starkes Immunsystem eine große Rolle. Wer permanentem Stress ausgesetzt ist, bei dem erhöht sich die Cortisolausschüttung, was wiederum das Immunsystem hemmt. Das Outdoortraining mit niedriger bis mittlerer Intensität kann in diesem Zusammenhang helfen, die Psyche zu entspannen und damit den körperlichen Prozess umzukehren. Bei all den positiven Aspekten des Outdoortrainings im Herbst und Winter sollte darauf geachtet werden, dass das Training moderat mit niedriger bis mittlerer Intensität gestaltet wird und bei Temperaturen unter -10 °C darauf verzichtet wird. Wer diese zwei Punkte beachtet, wird gestärkt und stabil durch die zweite Jahreshälfte kommen.
Über die Autorin:
Die Diplom-Sportlehrerin und Buchautorin Uschi Moriabadi ist Dozentin der Deutschen Hochschule für Prävention und Gesundheitsmanagement sowie Referentin der BSA-Akademie (www.dhfpg-bsa.de).