Sind schwere Gewichte beim Krafttraining für den Muskelaufbau tatsächlich effektiver als andere Trainingsmethoden?
DHfPG-Dozent und Fitnessexperte Marcel Reuter warnt:
"Die Ausführungsqualität beim Krafttraining wird zu Lasten überhöhter Gewichte minimiert. Die Folgen einer falschen Gewichtswahl können eine Leistungsstagnation oder Verletzungen am Bewegungsapparat sein"
Worauf Sportler bei der Wahl ihrer Gewichte im Krafttraining achten sollten, hängt von der Wahl der Übung, dem Trainingsziel sowie dem persönlichen Leistungsniveau ab. Generell ist die Belastung auf den Bewegungsapparat höher, je schwerer das Gewicht ist. Doch eine höhere Belastung entspricht eben nicht gleich einem besserem Muskelaufbau.
Besser leichtere Gewichte und dafür viele Wiederholungen
Wer seine Leistung verbessern möchte, sollte auf ein Krafttraining mit niedrigeren Gewichten und vielen Wiederholungen setzen. Beim Kraftausdauertraining sollte das Gewicht ca. 15 bis 20 Mal bewegt werden, da sich durch die hohe Wiederholungszahl der Muskelstoffwechsel und die Bewegungsausführung verbessern. Durch diese Trainingsform profitieren sowohl Anfänger als auch leistungsorientierte Sportler, weil hierbei die Grundlagen für höhere Intensitäten geschaffen werden.
Im Gegensatz dazu steht das Hypertrophietraining, bei dem mit höheren Gewichten und wenigen Wiederholungen (ca. 8-15) trainiert wird. Das wirkt sich positiv auf den Muskelaufbau sowie die Festigung der Knochen und des Bindegewebes aus. Durch die Erhöhung des Kraftpotenzials führt diese Trainingsform zu einer verbesserten Gelenkstabilität.
Fazit:
Ein universelles Rezept zum Trainingserfolg gibt es nicht. Um die Ziele zu erreichen und Überlastungen zu vermeiden, sollten Sportler auf eine individuelle Dosierung achten und sich von qualifizierten Trainern beraten lassen.