Das Spurenelement Zink soll zu schöneren Haaren, Nägeln und Haut verhelfen und gilt als Wunderwaffe bei Erkältungen. Doch stimmt das wirklich?
Der Dipl.-Oecotrophologe erklärt: "Wenn eine Erkältung im Anmarsch ist, kann Zink durchaus helfen." Er empfiehlt eine hochdosierte Kombination aus Zink und Vitamin C über einen kurzen Zeitraum. Dadurch wird das Immunsystem akut gestärkt und die Erkältung kann häufig schon im Vorfeld abgemildert oder sogar verhindert werden. Allerdings sollte Zink nicht dauerhaft in hoher Dosis eingenommen werden. "Es gibt Hinweise, dass sonst der Bakterienhaushalt im Darm geschädigt werden könnte." Studien zufolge unterstützt eine zinkreiche Ernährung zudem das Gedächtnis und die Konzentrationsfähigkeit. Auch an dem Schönheitsmythos ist etwas dran: Trockene Haut oder Haarausfall können Anzeichen für einen Zinkmangel sein.
„Wer sich abwechslungsreich ernährt, hat in der Regel keinen Zinkmangel.“
Zink wird zu 98 % in den Zellen gespeichert. Wer Gewissheit haben möchte, kann eine Haar-Analyse durchführen lassen – diese wird aber oft nicht von den Krankenkassen bezahlt. Im Zweifel sollte in einer Sprechstunde mit dem Arzt geklärt werden, ob eine Supplementierung mit Zink empfohlen wird.
Tagesbedarf an Zink
Laut der Deutschen Gesellschaft für Ernährung e.V. (DGE) liegt empfohlene Tageszufuhr an Zink bei 7 -16 Milligramm für Erwachsene (abhängig von Geschlecht und Ernährungsweise). Bei ersten Anzeichen einer Erkältung kann kurzfristig 20 - 25 Milligramm am Tag zu sich nehmen. Mehr als 25 Milligramm täglich sind allerdings nicht empfehlenswert.
Zink in Lebensmitteln
„Rindfleisch zum Beispiel hat eine hervorragende Bioverfügbarkeit und das enthaltene Zink wird vom Körper optimal aufgenommen“, so Nicolai Worm zu FITBOOK. Wer sich vegetarisch ernährt, sollte vermehrt zu folgenden Lebensmitteln greifen:
- Käse
- Haferflocken
- Eier
- Nüsse, insb. Walnüsse
Zink ist außerdem in den folgenden Nahrungsmitteln enthalten, allerdings ist die Bioverfügbarkeit nicht so hoch wie bei Fleisch:
- Kürbiskerne
- Linsen
- Meeresfrüchte und Schalentiere
- Pilze
- Sonnenblumenkerne
- Weizenkeime
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