Dabei wird die Generation X (geboren etwa 1960-1980) nach den Babyboomern als die geburtenschwache Generation gesehen, die eine pessimistische Weltanschauung hat und eher ziellos und gelangweilt, ohne große berufliche Ziele das Leben bestreitet bzw. bestritten hat.
Anders stellt sich die Generation Y dar (Jahrgänge zwischen 1980 und 1996). Als „Digital Natives“ veränderten sie die Gesellschaft und die Arbeitswelt. Aufgewachsen einhergehend mit der digitalen Entwicklung, betrachteten sie bereits früh alte Strukturen und Gegebenheiten kritisch und stellten Arbeitgeber vor neue Herausforderungen: mehr Freiheit, mehr Verantwortung, mehr Sinn und persönliche Entfaltung im Arbeitsalltag. Sie haben viele Krisen, Veränderungen und Ungewissheiten erlebt und lassen sich deswegen weniger verunsichern – gute Anpassungsfähigkeit und Offenheit gegenüber neuen Möglichkeiten zeichnen diese Generation aus.
Die nachfolgende, jüngste Generation Z (geboren zwischen 1996 und 2010), stellt eine neue Herausforderung vor allem für Arbeitgeber dar. Die vollständig vernetzte Welt ist ihre Heimat, sie sind politisch und sozial engagiert, geprägt durch weltweite Krisen und Veränderungen ihrer Zeit sehen sie alles realistischer und weisen eine eher weniger treue und sehr distanzierte Beziehung zum Arbeitgeber auf.
Die nun in die Arbeitswelt eintretende Generation Z weist besonders stark die Veränderung der Denkweise der Gesellschaft auf: sinnhafte, erfüllende und zweckbringende Arbeit sowie das persönliche Glück stehen über dem materiellen Erfolg. Gut funktionierende Work-Life-Balance, ohne größere Verblendung, d. h. unter anderem flexible Arbeitsgestaltung, jedoch ohne Einbußen des Privatlebens, Mitspracherecht und Freiraum zur Entwicklung und Mitgestaltung sowie Rücksichtnahme und Toleranz sind die Punkte, die dieser Generation enorm wichtig sind und die sie bei ihrem Arbeitgeber suchen. Dafür bieten sie aber auch viel: flexible Einsetzbarkeit, Fähigkeit schnell und zielgerichtet zu lernen, sie sind immer auf dem neuesten Stand und bieten nahezu permanente Leistungsfähigkeit.
Wie sollen Arbeitgeber also dieser fordernden, jungen Generation entgegentreten?
Beginnen sollte man bereits beim Recruiting – Leistungsdruck zwischen den Unternehmen, Konkurrenzwachstum sowie die höheren Ansprüche drängen den Arbeitgeber dazu, sich von Anfang an äußerst attraktiv vor allem für die jungen Bewerber der Generation Z zu zeigen. Diese potentiellen neuen Arbeitnehmer sollten dort abgeholt werden, wo man sie größtenteils findet: digital. In der Welt der sozialen Netzwerke spricht man direkt ihre Sprache (Social Media Werbung und Bewerbung, Möglichkeiten zur Videobewerbung usw.), aber auch auf Bewertungsportalen, die von dieser Generation nicht nur bei der Wahl des nächsten Restaurants oder Hotels eine Rolle spielen, sondern immer mehr auch bei der Arbeitgeberwahl. Auch sollte die Generation Z außerhalb der digitalen Welt vermehrt angesprochen werden: an Hochschulen, wo man sie noch „abfängt“ bevor sie sich für andere Unternehmen interessieren und auf attraktiven Veranstaltungen, die diese Zielgruppe bedienen – positive, interessante Eindrücke werden so mit dem potentiellen Arbeitgeber verbunden und können spätere Entscheidungen im Bewerbungsprozess positiv beeinflussen.
Einhergehend mit dem demografischen Wandel, entwickelt sich der Arbeitsmarkt zu einem Arbeitnehmermarkt. Daher sind die Arbeitgeber gefragt, auf Forderungen und Wünsche der Arbeitnehmer einzugehen und damit zum Wohle des Unternehmens zu handeln. Moderne, offene Führungsstrukturen, die einen engen Austausch zwischen Arbeitnehmer und Vorgesetzten ermöglichen, Mentorenprogramme sowie regelmäßige Feedbackgespräche sowie Meetings zur fortwährenden Entwicklung und Informationsaustausch sind nur wenige der essentiellen Tools, die es zu integrieren gilt. Will man diese Generation auch noch länger halten, sollte ebenfalls auf scharfe Kontrolle und strikte Rahmenbedingungen verzichtet werden. Dafür bieten eine solide Vertrauensbasis, ein abwechslungsreicher Arbeitsplatz mit Raum und Zeit zur offenen Kommunikation auf selber Ebene die Möglichkeit zur vollen Entfaltung eines hohen Potentials.
Im Rahmen des neuen BSA-Lehrgangs Personal- und Teammanager/in werden spezielle Kenntnisse und Fertigkeiten im Personalmanagement, insbesondere in der ziel- und erfolgsorientierten Mitarbeiterführung vermittelt. Die Teilnehmer erwerben umfassende Kompetenzen in den Themen Personalbeschaffung, Personaleinsatz sowie Mitarbeiter und Teamführung. Das vermittelte Wissen wird ergänzt durch eine Vielzahl praktischer Übungen sowie direkt in der Praxis umsetzbarer Maßnahmen und Werkzeuge. Die Teilnehmer erwerben zudem Kenntnisse in den Bereichen Arbeitsrecht und Organisation, um im Führungsalltag die richtigen Entscheidungen treffen zu können.
Quellen:
Generation Z: Blackbox, Zukunft und Herausforderung
"Generation Active" sorgt für neuen Fitnessboom
Die Generation Z als Kunden und künftige Mitarbeiter
Klare Strukturen statt Flexibilität: So tickt die Generation Z tatsächlich