Chronische Rückenschmerzen und Bewegung

Jeder dritte Erwachsene in Deutschland leidet unter Rückenschmerzen. Bewegung und ein gezieltes Training können helfen, zum einen Rückenschmerzen zu reduzieren und zum anderen die körperliche Leistungsfähigkeit, das Wohlbefinden und die Lebensqualität zu verbessern.

 

Sowohl aus sozialmedizinischer Sicht als auch aus gesundheitsökonomischer Sicht stellen Rückenschmerzen ein erhebliches Problem dar. Aktuell leidet etwa jeder dritte Erwachsene in Deutschland unter Rückenschmerzen. Unterschieden werden Rückenschmerzen nach Art der Lokalisation (z. B. low back pain) und der zeitlichen Komponenten.

Akute Rückenschmerzen werden meist mit einer Dauer von 0 bis 6 Wochen definiert, subakute mit einer Dauer von 6 bis 12 Wochen und chronische Schmerzen mit mehr als 12 Wochen.

Dabei lassen sich die Rückenschmerzen bei einem Teil der Betroffenen auf einen bestimmten Pathomechanismus und eine anatomisch definierte Struktur zurückführen. In diesem Rahmen spricht man von spezifischen Rückenschmerzen, da diese auf klar definierte Erkrankungen zurückzuführen sind. In der überwiegenden Zahl der Fälle lassen sich allerdings keine strukturellen Veränderungen nachweisen (unspezifische Rückenschmerzen).

Zahlreiche Studien belegen inzwischen, dass die gesundheitliche Situation von Personen mit chronischen Rückenschmerzen durch ein zielgerichtetes körperliches Training in vielerlei Hinsicht verbessert werden kann. So wird die körperliche Kraft und Beweglichkeit verbessert, das subjektive Wohlbefinden wird gesteigert. Positive Effekte zeigen sich auch im Hinblick auf weitere Risikofaktoren, wie Herz-Kreislauferkrankungen, Typ II Diabetes oder auch Osteoporose.

Die Durchführung von Trainingsprogrammen unter fachkundiger Anleitung ist sicher und wirksam. Vor diesem Hintergrund kommt dem Training in qualifizierten Fitness- und Gesundheitseinrichtungen als Trainingsstätte für diese Zielgruppe eine besondere Bedeutung zu.

 

Mit der BSA-Akademie zum Trainer für präventives Rückentraining

Der Lehrgang „Trainer/in für präventives Rückentraining“ qualifiziert die Teilnehmer zur Planung und Umsetzung spezifischer Krafttrainingsprogramme für ein präventivorientiertes Rückentraining. In diesem Kontext sind die Lehrgangsteilnehmer in der Lage, ausgewählte Verfahren der Kraftdiagnostik für die rumpfstabilisierende Muskulatur durchzuführen und auf der Basis der gewonnen Daten differenzierte Trainingspläne für ein präventives Krafttraining für die Rumpfmuskulatur zu erstellen.