(Gesunde) Kinder sind die Zukunft!

Kinder kommen mit einem natürlich angeborenen Spiel- und Bewegungsdrang zur Welt. Und dennoch steigt der Mangel an Bewegung bei Kindern immer stärker an. Bereits mehrere Forschungsprojekte beschäftigen sich mit dieser Thematik. Denn die Kinder von heute sind die Erwachsenen von morgen, was nicht zuletzt Einfluss auf unser Gesundheitssystem hat.

 

Weniger sportlich aktive Kinder

Die nationalen Bewegungsempfehlungen für Kinder und Jugendliche liegen bei ca. 60 - 180 Minuten pro Tag (Graf, Kriemler & Titze, 2017; Rütten & Pfeifer, 2017, S. 23). Betrachtet man den wöchentlichen Sportunterricht, an dem die Kinder teilnehmen, entspricht dieser lediglich einer Tagesempfehlung. Die jüngste KIM-Studie („Kinder, Internet, Medien“) aus dem Jahr 2020 zeigt, dass außerhalb der Schule die Hälfte der Kinder zwischen 6 und 13 Jahren mehrmals die Woche Sport treiben (Feierabend, Rathgeb, Kheredmand & Glöckler, 2021, S. 16). Auffällig ist, dass die Anzahl der sportlich aktiven Kinder im Vergleich zum Jahr 2014 um ca. 10 % gesunken ist (Feierabend, Plankenhorn & Rathgeb, 2014, S. 12). Weitere wichtige Langzeitstudien, wie die KiGGS-Studie (und deren Teilmodul „MoMo“) beschäftigen sich ebenfalls mit der Gesundheit von Kindern und Jugendlichen in Deutschland und bestätigen den Negativtrend des Bewegungsmangels (Robert Koch-Institut [RKI], 2018). Diese Studien wurden zuletzt vor bzw. zu Beginn der Corona-Pandemie veröffentlicht. Ende des Jahres 2023 werden beispielsweise die aktualisierten Daten der KIM-Studie publiziert. Weitere Berichte in Fachzeitschriften machen bereits jetzt auf die negativen gesundheitlichen Auswirkungen des Bewegungsmangels aufmerksam - bedingt durch verschiedene Maßnahmen während der Pandemie, wie Schul- und Vereinssportschließungen, Sperrungen von öffentlichen Spielplätzen usw. (Klemm, 2021; Neuber, 2022).

Bewegungsmangel ist ein Risikofaktor für viele Erkrankungen, die sich im späteren Leben manifestieren können. Die Wahrscheinlichkeit, dass Erwachsene adipös sind oder unter Herz-Kreislauf-Beschwerden leiden, steigt, wenn diese sich bereits als Kind wenig bis gar nicht (außerschulsportlich) bewegt haben (Neuber, 2022). Durch einen Anstieg an Zivilisationskrankheiten können weiterführend auch die Ausgaben des Gesundheitssystems ansteigen.

Doch wie bekommt man Kinder dazu, sich zu bewegen?

Oftmals ist die Lösung ganz einfach: Kinder spielen am liebsten mit Gleichaltrigen und Gleichgesinnten. Daher ist ein altersgerechtes, spielerisches Gruppentraining als Organisationsform zu empfehlen. So steht nicht der Sport im Vordergrund, sondern es wird dem natürlichen und angeborenen Spiel- und Bewegungsdrang nachgegangen. Sport in der Gruppe steigert zudem das Selbstbewusstsein und wirkt Einsamkeit entgegen (Kaets, 2023). Eine fachlich kompetente Kursleitung kennt zudem die verschiedenen Bedürfnisse und Entwicklungen der Kinder. Dadurch kann sie langfristig die Motivation der Kinder, sich zu bewegen, zielgruppenspezifisch steigern.

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Der Lehrgang „Kursleiter/in Fit Kids“ qualifiziert die Teilnehmenden selbstständig, verantwortungsbewusst und erfolgreich Fit-Kids-Kurse als Gruppenfitness- und Gesundheitssportangebot zu planen, zu organisieren und durchzuführen. Zudem sind die Teilnehmenden nach Abschluss des Lehrgangs in der Lage, bei der Organisation eines Kids-Clubs in einem Fitness- bzw. Gesundheitscenter zu unterstützen.

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Quellen:

  1. Feierabend, S., Plankenhorn, T. & Rathgeb, T. (2014). KIM-Studie. Basisuntersuchung zum Medienumgang 6- bis 13-Jähriger in Deutschland (Medienpädagogischer Forschungsverbund Südwest). Stuttgart: Landesanstalt für Kommunikation Baden-Württemberg.
  2. Feierabend, S., Rathgeb, T., Kheredmand, H. & Glöckler, S. (2021). KIM 2020 - Kindheit, Internet, Medien (Basisuntersuchung zum Medienumgang 6- bis 13-Jähriger in Deutschland). Stuttgart: Medienpädagogischer Forschungsverbund Südwest.
  3. Graf, C., Kriemler, S. & Titze, S. (2017). Bewegungs-Richtlinien für Kinder und Jugendliche in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Swiss Sports & Exercise Medicine, 65 (3), 66–70.
  4. Kaets, V. (2023). Einsamkeit. Forum Kinder- und Jugendsport. https://doi.org/10.1007/s43594-023-00084-1
  5. Klemm, K. (2021). Eine Frage des Kindeswohls. Forum Kinder- und Jugendsport (2), 131–136. https://doi.org/10.1007/s43594-021-00048-3
  6. Neuber, N. (2022). Kinder- und Jugendsport „nach“ Corona. Forum Kinder- und Jugendsport, 3 (1), 7–12. https://doi.org/10.1007/s43594-022-00057-w
  7. Robert Koch-Institut. (2018). Sport- und Ernährungsverhalten bei Kindern und Jugendlichen in Deutschland – Querschnittergebnisse aus KiGGS Welle 2 und Trends. Journal of Health Monitoring, 3 (2). https://doi.org/10.17886/RKI-GBE-2018-065
  8. Rütten, A. & Pfeifer, K. (2017). Nationale Empfehlungen für Bewegung und Bewegungsförderung. Gesundheitswesen (Bundesverband der Ärzte des öffentlichen Gesundheitsdienstes (Germany)), 79 (S 01), S2-S3. https://doi.org/10.1055/s-0042-123346