Schlafzeiten sind individuell
Veranlagung, Alter und Gewohnheiten spielen eine Rolle. Den Ausschlag gibt letztlich, wie erholt sich der Mensch am Morgen fühlt, ob er tagsüber müde und unkonzentriert ist oder sich gut und energiegeladen fühlt.
Wird der zirkadiane Rhythmus gestört, zum Beispiel durch individuelle Gewohnheiten, soziale Erfordernisse oder Anforderungen des Arbeitsplatzes, kann es akut oder chronisch zu Beeinträchtigungen des Wohlbefindens, der Erholung, der Leistungsfähigkeit und Konzentration kommen. Chronische Beeinträchtigungen können gesundheitliche Einschränkungen oder Schäden, vor allem bei Verdauung, Stoffwechsel und Herz-Kreislauf nach sich ziehen (Deutsche Gesellschaft für Schlafforschung und Schlafmedizin [DGSM], 2009, S. 12).
Schlafmangel, Einschlaf- bzw. Durchschlafprobleme stellen für viele Erwerbstätige eine alltägliche Herausforderung dar. Daher verwundert es nicht, dass, laut einer Erhebung der Techniker Krankenkasse, jeder Dritte in Deutschland schlecht schläft. Zudem darf nicht unterschätzt werden, dass Schlafmangel das Unfallrisiko erhöht (Techniker Krankenkasse [TK], 2017).
Auch wenn der Körper sich mit weniger Schlaf zufriedengibt, der Geist benötigt im Schnitt etwa sechs Stunden Schlaf, um sich zu erholen. Bei Schlafmangel leidet daher zunächst die Schnelligkeit im Handeln und Denken, danach die Genauigkeit und Konzentration und schließlich das Gedächtnis. Am Ende dieser Kette reduziert sich auch die körperliche Kraft merklich. Außerdem schwächt Schlafmangel auch das Immunsystem, der Mensch wird anfälliger für Infekte. Vorrangig geistig tätige Menschen spüren einen Schlafmangel aufgrund der genannten Kette früher als körperlich aktive Menschen wie Handwerker.
Menschen, die nachts schlecht schlafen, kämpfen am Tag häufig mit Müdigkeit oder Schläfrigkeit. Ein Risiko geht dabei vom sogenannten Sekundenschlaf aus.
Um guten Schlaf zu fördern, sollte ein Bezug zu unterschiedlichen Handlungsfeldern hergestellt werden. Diese sollten dazu geeignet sein, die Schlafhygiene zu fördern. Hier sind beispielhaft Maßnahmen und Interventionen in den Bereichen Entspannung und Stressmanagement, körperliche Aktivität, aber auch Ernährung zu nennen.
Daher ist eine Beratung, Motivation und Unterstützung von Menschen beim Aufbau von Entspannung und schlaf- und erholungsfördernden Maßnahmen zwingend notwendig.
Doch vielen Menschen fehlt eine hilfreiche Anleitung und professionelle Unterstützung, wie sie ihren Schlaf dauerhaft verbessern und auch ihre Gesundheit positiv beeinflussen erhöhen und somit diversen Erkrankungen vorbeugen können. Insofern besteht ein Bedarf an Fachleuten, die für die bestehenden und zukünftigen Gesundheitsprobleme wirksame Ansätze zur Prävention und Gesundheitsförderung kennen, bzw. entwickeln und sowohl auf Individualebene als auch im Kontext von verschiedenen Lebenswelten praktisch umsetzen können.
Mit der BSA-Akademie zum Gesundheitscoach
An dieser Stelle setzt der Lehrgang „Gesundheitscoach“ der BSA-Akademie an. Der Lehrgang ist speziell auf das Thema „Änderung des Gesundheitsverhaltens“ u. a. mit Fokus auf der Bewegungsförderung zugeschnitten. Hier lernen die Teilnehmer praxisnah mit Hilfe von evidenzbasierten Methoden und Instrumenten, wie Sie Menschen zur Aufnahme von gesundheitswirksamer körperlicher Aktivität motivieren und diese hinsichtlich einer dauerhaften Ausübung zielgerichtet unterstützen können. Die Maßnahmen der Bewegungsförderung sind dabei sowohl auf die Betreuung von einzelnen Kunden als auch auf den Anwendungsbereich von verschiedenen Lebenswelten und Zielgruppen, wie z. B. Senioren in Kommunen, ausgerichtet.