Individuelle Resilienz trifft organisationale Resilienz – Erfolgsstrategien für nachhaltiges Wachstum

In einer Welt, die von Veränderungen, Unsicherheiten und Krisen geprägt ist, sind Resilienz und Anpassungsfähigkeit nicht mehr nur individuelle Eigenschaften, sondern zentrale Erfolgsfaktoren für Organisationen. Resilienz, definiert als die Fähigkeit, Herausforderungen nicht nur zu bewältigen, sondern gestärkt aus ihnen hervorzugehen, spielt auf zwei Ebenen eine entscheidende Rolle: der individuellen und der organisationalen (van Breda, 2018).

 

Individuelle Resilienz – Die innere Stärke aktivieren

Individuelle Resilienz beschreibt die Fähigkeit einer Person, mit Belastungen, Stress und Krisen umzugehen, ohne dauerhaft Schaden zu nehmen. Sie umfasst emotionale Stabilität, Selbstreflexion, sowie die Fähigkeit, aus schwierigen Situationen zu lernen und neue Perspektiven zu entwickeln. Heller (n.d.) definiert Resilienz als eine "innere Regulationskompetenz mit situationselastischem Agieren im Außen". Diese Kompetenz lässt sich entwickeln, etwa durch gezielte Trainings in den Bereichen Stressbewältigung, Achtsamkeit, Selbstmanagement oder Selbstführungskompetenzen (Furtner & Baldegger, 2023; Heller, 2019).

Mauritz (2022) hebt hervor, dass Resilienz kein statisches Merkmal, sondern eine trainierbare Fähigkeit ist. Er beschreibt sie als einen Prozess, in dem Menschen lernen, flexibel mit Stressoren umzugehen und dabei psychisch gesund zu bleiben. Besonders in Zeiten hoher Arbeitsanforderungen und starker Unsicherheiten ist individuelle Resilienz ein entscheidender Faktor für das persönliche Wohlbefinden und die Leistungsfähigkeit (Mauritz, 2022).

Organisationale Resilienz – Widerstandskraft auf Unternehmensebene

Organisationale Resilienz bezieht sich auf die Fähigkeit einer Organisation, sich auf Veränderungen einzustellen, Krisen zu bewältigen und gestärkt aus ihnen hervorzugehen. Resiliente Unternehmen zeichnen sich durch Flexibilität, Innovationskraft und eine unterstützende Unternehmenskultur aus (Unkrig, 2021). Drath (2016) beschreibt in seinem Werk Resilienz in der Unternehmensführung, wie resilienzorientierte Führung die Basis schafft, um Organisationen durch Unsicherheiten zu navigieren. Er betont, dass resiliente Unternehmen nicht nur auf externe Herausforderungen reagieren, sondern diese aktiv nutzen können, um nachhaltiges Wachstum zu fördern.

Die Wechselwirkungen zwischen individueller und organisationaler Resilienz sind dabei zentral. Resiliente Mitarbeitende tragen zu einer robusten Unternehmenskultur bei, während eine resiliente Organisation Rahmenbedingungen schafft, die das Wohlbefinden und die Resilienz ihrer Mitarbeitenden fördern (Heller, 2019; Drath, 2016).

Wechselwirkungen und Synergien

Die Verbindung zwischen individueller und organisationaler Resilienz ist ein entscheidender Erfolgsfaktor in der Praxis. Individuell resiliente Mitarbeitende entwickeln unter Druck kreative Lösungen und profitieren von einer Unternehmenskultur, die psychologische Sicherheit und Mitgestaltungsmöglichkeiten fördert. Studien zeigen, dass Resilienz durch Maßnahmen wie Führungskräftetrainings oder den Aufbau kollegialer Unterstützungssysteme auf beiden Ebenen gestärkt werden kann (Kuntz et al., 2017; Edmondson, 1999).

Wie Resonanz unsere Resilienz stärken kann, um Stress und Krisen besser zu bewältigen

Auf dem FIBO Congress 2025 werden diese Konzepte im Rahmen eines Vortrags umfassend beleuchtet. Der dialogische Ansatz des Vortrags ermöglicht es den Teilnehmenden, nicht nur theoretisches Wissen zu erwerben, sondern auch praxisnahe Strategien für ihren individuellen und organisationalen Kontext zu entwickeln. Im Mittelpunkt stehen die Fragen, wie Resilienz gezielt aufgebaut werden kann und welche Synergien zwischen den beiden Ebenen langfristiges Wachstum fördern.

 

 

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Quellen:

Drath, K. (2016). Resilienz in der Unternehmensführung: Wie Führungskräfte sich und andere durch Unsicherheit und Komplexität navigieren. Freiburg, München, Stuttgart: Haufe Gruppe.

Edmondson, A. C. (1999). Psychological safety and learning behavior in work teams. Administrative Science Quarterly, 44(2), 350–383.

Furtner, M., & Baldegger, U. (2023). Self-Leadership. In Self-Leadership und Führung (S. 97-155). Wiesbaden: Springer Gabler. doi.org/10.1007/978-3-658-43107-5_4

Heller, J. (2019). Resilienz: 7 Schlüssel für mehr innere Stärke. Wiesbaden: Springer Gabler.

Heller, J. (n.d.). Definition individuelle Resilienz. Jutta Heller. Abgerufen am 8. Januar 2025, von https://juttaheller.de/resilienz-foerdern/resilienz-abc/definition-individuelle-resilienz/#:~:text=Jutta%20Heller%20definiert%20Resilienz%20kurz,Beste%20aus%20einer%20Situation%20machen

Kuntz, J. R. C., Malinen, S., & Näswall, K. (2017). Employee resilience: Directions for resilience development. Consulting Psychology Journal: Practice and Research, 69(3), 223–242

Mauritz, S. (2022). Resilienz – Das Geheimnis der inneren Stärke: Wie Sie Krisen bewältigen und gestärkt daraus hervorgehen. Kröning: Asanger.

Unkrig, E. R. (2021). Resilienz – ein kurzer Einblick in Theorie und Praxis. In Resilienz im Unternehmen - den Faktor Mensch fördern (S. 9–26). Wiesbaden: Springer Gabler. https://doi.org/10.1007/978-3-658-34591-4_2

Van Breda, A. D. (2018). A critical review of resilience theory and its relevance for social work. Social Work, 54(1), 1–18.