Psychologen sehen in den Symptomen von Leisure Sickness eine Antwort des Körpers auf Dauerstress. Wissenschaftler konnten einen direkten Zusammenhang zwischen Stressbelastung und Erschöpfung und den Symptomen von Leisure Sickness nachweisen: Menschen, die Erholung eigentlich am nötigsten haben, leiden besonders häufig unter den Symptomen und haben im Gegensatz zu nicht gestressten Menschen ein deutlich erhöhtes Risiko, im Urlaub krank zu werden. Dabei werden erste Stresssymptome im Alltag häufig übersehen oder übergangen. Denn bei akutem Stress kann man es sich gar nicht leisten, krank zu werden, stattdessen fahren Körper und Geist auf Hochtouren. Zum Zeitpunkt des Urlaubs ist das Immunsystem oft bereits geschwächt. Darüber hinaus blenden Menschen, die viel Stress haben, Krankheits-Symptome häufig aus und merken unter Umständen gar nicht, dass sie einen Infekt mit sich herumschleppen. Die Symptome werden dann erst in der freien Ruhephase wirklich wahrgenommen.
Doch was kann man tun? Um selbst in Zukunft kein Opfer von Leisure Sickness zu werden, sollte man auch im Alltag darauf achten, seine Energiespeicher aufzufüllen und regelmäßige Regenerationszeiten einbauen. Nützlich dabei sind ganz einfache Dinge, wie z. B. Pausen während der Arbeitszeit, ausreichend Schlaf sowie Zeit für Hobbies oder mit Freunden und der Familie. Zur Ruhe kommt man beispielsweise gut bei einem gemütlichen Essen mit der Familie oder Freunden, einem Buch oder mit ruhiger Musik vor dem Einschlafen. Auch regelmäßiger Sport tut gut, denn er stärkt das Immunsystem. Wichtig hierbei ist jedoch, dass die sportliche Betätigung moderat ist und in erster Linie Spaß macht. Kurz gesagt: Wer im Urlaub Ruhe und Entspannung finden möchte, sollte nicht erst dann mit der Erholung beginnen, sondern sich auch zuvor regelmäßig kurze Auszeiten im Alltag gönnen.
Mit einem Studium an der DHfPG mehr über mentale und psychische Aspekte erfahren
Mehr über psychische Aspekte zur Zielerreichung lernen Studierende des Master of Arts Prävention und Gesundheitsmanagement, die sich für den Schwerpunkt „Coaching“ entschieden haben.
Er befähigt zum individuell optimalen Einsatz von Coaching bei verschiedenen Personengruppen. Die Studienmodule beinhalten Unterpunkte wie Sportpsychologisches Training, das Coaching-Gespräch, Selbstmanagement-Therapie in Theorie und Praxis oder Coaching im Kontext Business.
Literatur:
Buchenau, P. & Balsereit, B. (2015). Chefsache Leisure Seakness. Wiesbaden: Springer Verlag.