Viele Menschen sind sich bewusst, dass sie durch ihre alltäglichen Verhaltens- und Lebensweisen sowie deren Veränderung ihre Gesundheit wesentlich beeinflussen können. Wer sich gesund verhält, kann nicht nur seine Lebenserwartung steigern, sondern auch seine Gesundheit und Arbeitsfähigkeit verbessern. Ein gesunder Lebensstil wird meist mit regelmäßiger körperlicher Aktivität, Nichtrauchen, keinem übermäßigen Alkoholkonsum, wenig Stress, einer guten Schlafhygiene, einer guten Ernährung, positiven Sozialbeziehungen sowie der Nichtabhängigkeit von Schmerzmitteln assoziiert. Bereits eine Veränderung einzelner Lebensstilfaktoren bewirkt eine Reduktion von Gesundheitsrisiken (Nguyen, et al. 2023). Ebenso bedeutend ist die regelmäßige Inanspruchnahme von Vorsorgeuntersuchungen. Durch sie können potenziell schwerwiegende Krankheiten frühzeitig erkannt und behandelt werden, was die Heilungschancen deutlich erhöht.
Die Förderung der Gesundheit und Arbeitsfähigkeit hängt neben dem individuellen Gesundheitsverhalten auch von vielfältigen Einflüssen im Lebens- und Berufsalltag der Menschen ab.
Um die guten Vorsätze zu unterstützen und entsprechende Rahmenbedingungen zu gestalten, kann ein Betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM) im Unternehmen behilflich sein. Schaut man sich die häufigsten Vorsätze und Themen an, wird schnell deutlich, dass dies auch relevante Themen eines BGM sind. BGM basiert auf einem salutogenetischen und biopsychosozialen Gesundheitsverständnis und befähigt als offener Managementansatz Individuen und Organisationen mit dem Ziel gemeinsam Gesundheitspotenziale nachhaltig zu entwickeln (BBGM, 2021).
Potenzielle Maßnahmen und Impulse, die Unternehmen in diesem Zusammenhang umsetzen können, sind beispielsweise:
Sensibilisierung und Aufklärung:
Unternehmen sollten ihre Beschäftigten über die Bedeutung eines gesundheitsförderlichen Arbeits- und Lebensstils informieren. Dies kann durch Informationsveranstaltungen, Schulungen oder interne Kommunikationskanäle erfolgen.
Schaffung einer gesundheitsförderlichen Arbeitsumgebung:
Unternehmen können ihre Arbeitsumgebung so gestalten, dass sie Gesundheit fördert. Bewegungsförderliches Arbeiten kann z. B. beinhalten, dass Steh-/Sitzarbeitsplätze oder ergonomische Arbeitsplätze eingerichtet werden, dass Treppen anstelle von Aufzügen bevorzugt werden oder dass Bewegungspausen in den Arbeitsalltag integriert werden.
Betriebssportgruppen und -aktivitäten:
Unternehmen können Betriebssportgruppen gründen oder unterstützen, in denen Beschäftigte gemeinsam sportliche Aktivitäten ausüben können. Die Aktivitäten können beispielsweise Fußball, Volleyball, Yoga oder Laufen umfassen.
Fitnessangebote und -programme:
Unternehmen können Fitnessangebote und -programme in Zusammenarbeit mit Fitnessstudios, Gesundheitszentren oder Sportvereinen anbieten. Dies kann vergünstigte Mitgliedschaften, Firmenfitnesskurse oder die Organisation von Firmenläufen umfassen. Solche Angebote motivieren Mitarbeiter, regelmäßig Sport zu treiben und ihre Gesundheit zu fördern.
Gesundheitskampagnen und -workshops:
Unternehmen können Gesundheitskampagnen und -workshops organisieren, um ihre Beschäftigten über die Bedeutung von Bewegung und körperlicher Aktivität, Stressbewältigung und Ressourcenstärkung oder gesundheitsgerechte Ernährung zu informieren. Diese Veranstaltungen können praktische Tipps und Ratschläge zur Umsetzung eines gesundheitsförderlichen Arbeits- und Lebensstils bieten.
Viele Menschen haben zum Jahreswechsel ein stärkeres Interesse daran, ihre Gesundheit zu verbessern. Nutzen Sie dieses Momentum für Ihr BGM und unterstützen Sie Ihre Beschäftigten mit passenden Maßnahmen bei der Umsetzung ihrer Vorsätze!
Gesundheitsförderung in Betrieben und öffentlichen Einrichtungen
Als „Fachkraft für Betriebliches Gesundheitsmanagement (IHK)“ begleiten Sie den Aufbau eines BGM in Unternehmen und in öffentlichen Einrichtungen. Sie übernehmen die Umsetzung und Steuerung gesundheitsförderlicher Aktivitäten und folgen dabei einer prozessorientierten Vorgehensweise. In Kombination mit der Qualifikation „Gesundheitscoach“ können Sie zusätzlich individuelle Handlungspläne zum Aufbau eines gesunden Lebensstils entwickeln und integrieren Maßnahmen zur Gesundheitsförderung in Betrieben oder weiteren Lebenswelten des Alltags.
Alle Infos: Lehrgangspaket Gesundheitsförderung in Betrieben und öffentlichen Einrichtungen
Quelle:
Nguyen, X. et al. (2023). Eight modifiable lifestyle factors associated with increased life expectancy among 719,147 U.S. veterans. Presented at: NUTRITION, July 22-25, 2023, Boston.
