Präventives Training für Senioren

Der demografische Wandel schreitet weiter fort und die Gesellschaft wird immer älter. So werden allein in Deutschland bereits für das Jahr 2030 27,8 Millionen über 60-Jährige prognostiziert – das sind 4,5 Millionen mehr als heute (Statistisches Bundesamt [Destatis], 2019). Dadurch steht eine große Zielgruppe „vor der Tür“ aller Gruppentrainerinnen und -trainer.

 

Mit fortschreitendem Alter beginnen im Körper Alterungsprozesse wie z. B. der Abbau von Muskulatur und die Verringerung der Knochendichte. Zudem steigt das Risiko einer altersassoziierten kognitiven Schädigung. Möglicherweise nimmt mit dem Renteneintritt der Bewegungsmangel zu, der neben dem höheren Lebensalter einen zusätzlichen Risikofaktor für altersbedingte Erkrankungen, wie z. B. auch die Alzheimer-Demenz darstellt.

 

Ist es nicht der Wunsch aller, möglichst lang körperlich und geistig fit zu bleiben?

Der Grundsatz, dass Sport die beste Medizin ist, genießt zu Recht immer mehr Bekanntheit. Ebenso, dass es für Sport niemals zu spät ist. Ältere, die noch nie zuvor sportlich aktiv waren, haben jederzeit die Möglichkeit, damit zu beginnen. Sie werden zwar nicht mehr das Leistungsniveau einer 20-jährigen Person erreichen, sie können jedoch Leistungseinschränkungen hinauszögern und Beschwerden vorbeugen. Es bestehen viele nachgewiesene positive Effekte eines regelmäßigen Trainings im Alter. So beugt ein Kraft- und Gleichgewichtstraining Stürzen vor, durch ein Beweglichkeitstraining bleiben Ältere mobil für den Alltag. Ein Krafttraining stärkt den Rücken und ein Ausdauertraining fördert die Herz-Kreislauf-Leistung. Weiterhin kann eine regelmäßige sportliche Aktivität zur Prävention von neurodegenerativen Erkrankungen, wie Alzheimer-Demenz beitragen, wie einige Studien zeigen (Welker, 2018).

Die sportliche Betätigung in der Gruppe bietet sich für Ältere in besonderem Maße an. Denn neben den unterschiedlichen Trainingsinhalten, welche auf die Verbesserung des allgemeinen Wohlbefindens und den Erhalt der Gesundheit und Selbstständigkeit abzielen, sind in der Gruppe die für die Gesunderhaltung so wichtigen sozialen Kontakte, sowie Geselligkeit und Spaß garantiert.

 

Zum „Kursleiter/in Senioren“ qualifizieren

Wer mit Menschen zwischen 65 und 85 Jahren Gruppentrainingsstunden auf der Ebene der Primär- bzw. Sekundärprävention durchführen will, kann sich mit einem Lehrgang der BSA-Akademie weiterbilden. Der Fernlehrgang „Kursleiter/in Senioren“ qualifiziert die Teilnehmenden durch die Vermittlung theoretischer und praktischer Kenntnisse, Seniorentraining als Gruppentrainingsangebot in Fitness-, Freizeit- und Gesundheitsstudios verantwortungsbewusst und erfolgreich zu planen und zu unterrichten. Im Lehrgang werden sportmedizinische und pädagogische Grundlagen für das Training mit Senioren vermittelt, sowie verschiedene Praxisbeispiele vorgestellt und erarbeitet.

 

Literatur:

  1. Statistisches Bundesamt. (06. 2019). Bevölkerung im Wandel - Annahmen und Ergebnisse der 14. koordinierten Bevölkerungsvorausberechnung (Statistisches Bundesamt (Destatis), Hrsg.). Zugriff am 25.11.2021. Verfügbar unter https://www.destatis.de/DE/Presse/Pressekonferenzen/2019/Bevoelkerung/pressebroschuere-bevoelkerung.pdf?__blob=publicationFile&v=3

  2. Welker, A. (2018). Sport zur Demenz-Prävention. Welche präventiven Effekte hat körperliche Aktivität auf das Risiko an Alzheimer-Demenz zu erkranken? medical fitness and healthcare (2), S.72-74.