Aktiv gegen den Winterblues

Dunkelheit und Kälte machen vielen Menschen im Winter zu schaffen und sorgen dafür, dass unsere Stimmung in den Keller fällt. Seit langem ist bekannt, dass fehlendes Licht eine der Hauptursachen für den Winterblues darstellt.

 

Der Lichtmangel während der Wintermonate sorgt dafür, dass in unserem Körper vermehrt Melatonin gebildet wird und die körpereigene Produktion von Serotonin zurückgeht. Melatonin entsteht in der Zirbeldrüse des Zwischenhirns und wird auch als „Schlafhormon“ bezeichnet. Tageslicht hingegen fördert die Ausschüttung von Serotonin und sorgt dafür, dass wir aktiv und fit sind. Aus diesem Grund sollte man dafür sorgen, dass man täglich an der frischen Luft unterwegs ist und mit körperlicher Aktivität das Wohlbefinden zusätzlich steigert. Selbst an trüben Tagen ist das Tageslicht um ein Vielfaches stärker als künstliches Licht. Insbesondere um die Mittagszeit ist die Lichtstärke am Himmel ausreichend um Serotonin zu bilden.

Weiterhin ist es sehr sinnvoll, auf die Ernährung zu achten, regelmäßig zu schlafen und den Kreislauf in Schwung zu halten. Eine ballaststoffreiche und fettarme Ernährung mit saisonalem Obst und Gemüse sorgt dafür, dass unser Körper ausreichend mit Vitaminen und Mineralstoffen versorgt wird. In Vollkornprodukten steckt viel Magnesium, das beim Zusammenspiel zwischen Nerven und Muskulatur wichtig ist. Für Energie sorgen auch Omega-3-Fettsäuren, die in Fisch zu finden sind. Wenn man es nicht übertreibt, kann auch Schokolade der depressiven Stimmung entgegenwirken. Dafür sorgt nicht nur die darin enthaltene Vorstufe des Gute-Laune-Hormons Serotonin, sondern das mit dem Verzehr einhergehende gute Gefühl – Naschen aktiviert das Belohnungszentrum. Wenn man dazu noch für ausreichend Bewegung sorgt, beugt man trüben Gedanken vor. Wenn wir uns bewegen, wird verstärkt Endorphin und Serotonin gebildet. Besonders geeignet sind Ausdauersportarten im Freien. Weiterhin hilft uns ein aktiver Kreislauf in Schwung zu kommen und den Winterblues zu bekämpfen, z. B. durch Wechselduschen.

Über die Autorin:
Prof. Dr. Andrea Pieter studierte Erziehungswissenschaft, Psychologie und Soziologie an der Universität des Saarlandes. Heute ist sie Rektorin an der Deutschen Hochschule für Prävention und Gesundheitsmanagement.