Zuerst einmal ist in den Herstellerinformationen des Kinderwagens zu prüfen, ob dieser zum Joggen geeignet ist und ob er über eine Handbremse verfügt. Der Schwerpunkt des Kinderwagens muss sehr tief liegen, so dass dieser nicht umfallen kann. Viele Hersteller bieten mittlerweile dreirädrige „Babyjogger-Modelle“ an.
Da die Wirbelsäule und Muskulatur von Säuglingen noch nicht vollständig ausgebildet ist, sollte man, um auf Nummer sicher zu gehen, den Kinderarzt fragen, wann das Baby mit auf die Strecke darf.
Läufer und auch Kind sollten atmungsaktive und bequeme Kleidung tragen und je nach Strecke und Jahreszeit auch einen Kopf-, Sonnen- oder Regenschutz. Auch genügend Flüssigkeit und ein kindgerechter Snack sollten mitgenommen werden. Das Kind muss auf alle Fälle mit einem 5-Punkt-Sicherheitsgurt angeschnallt werden. Zur Sicherheit wird der Wagen mit einem Handgelenkband an der Hand befestigt. Auch sollte man insgesamt nicht allzu lange laufen.
Der Läufer sollte verstärkt auf seine Haltung achten, da der natürliche Einsatz der Arme fehlt. Daher muss der Schiebebügel optimal auf die Körpergröße eingestellt werden. Sinnvoll ist es, den Wagen seitlich versetzt zu schieben (einhändig), so ist der Wagen nicht im Weg und zumindest ein Arm kann mit bewegt werden. Der Haltearm sollte, auch wenn es erst einmal ungewohnt ist, auf der Strecke regelmäßig gewechselt werden, um einseitigen Belastungen vorzubeugen. Der Wagen stellt unter Umständen eine ungewohnte Belastung dar (durch Gewicht und Rollwiderstand). Daran muss man sich langsam gewöhnen.
Der Widerstand des Wagens kann jedoch auch als „Trainingsmöglichkeit“ genutzt werden. Bergläufe mit Babyjogger, aber auch kleine Intervalleinheiten bieten sich dafür an.
Nach dem Laufen empfehlen sich Dehn- und Lockerungsübungen für Arme und Oberkörper, z. B. Schulterkreisen.
Zu guter Letzt stehen der Spaß und die Freude am Laufen und die Zeit, die man mit seinem Kind verbringt, im Vordergrund.
Über die Autorin:
Fitnessexpertin Sabine Kind ist Dozentin an der Deutschen Hochschule für Prävention und Gesundheitsmanagement sowie Referentin der BSA-Akademie.