Personal Branding – entfesseln Sie Ihre Human-Brand

Marken sind in der heutigen Gesellschaft allgegenwärtig. Täglich begegnen uns bereits kurz nach dem Aufstehen hunderte Reize und wir werden mit zahlreichen Marken, sei es der Handywecker, die Zahnbürste und Zahnpasta oder das Deo was wir nutzen, konfrontiert. Gleiches gilt für den Sport- und Fitnessbereich. Viele Anbieter, zahlreiche Marken und ein Kampf um Kunden. Hier hilft gezieltes Personal Branding!

 

Personal Branding für den entscheidenden Schritt Voraus 

Menschen vertrauen nicht Unternehmen, sondern Menschen (Walker, 2024, S.102). Hier liegt die Glaubwürdigkeit und Identifikation bedeutend höher. Menschen haben schon immer eine persönliche „Marke“ verkörpert – ob bewusst oder unbewusst. Was sich heute verändert hat, ist die Möglichkeit, diese individuelle Marke gezielt zu formen und zu nutzen. Daher scheint es sinnvoll Marken um Menschen zu bilden. Dies kann beispielsweise der Inhaber oder ein Mitarbeiter sein. Die so erzeugte Aufmerksamkeit kann dann gezielt auf das Unternehmen oder etwaige Produkte und Dienstleistungen gelenkt werden. Eine Möglichkeit ist die Fachexpertise und das Mitarbeiter-Know-how im Rahmen des Marketings gezielt in den Vordergrund rücken und so Relevanz und Vertrauen zu schaffen. Wertstiftende Investitionen in die Aus- und Weiterbildung der Mitarbeitenden sind für die Außenwahrnehmung der Fitnessunternehmen ein enorm wichtiger Aspekt, um sich im Markt als Qualitätsanbieter und Experte erfolgreich zu positionieren und die eigene Marke und das Image, sowie das des Mitarbeiters, zu stärken (Sörensen & Wolff, 2022).

Stamm bilden und Lagerfeuer anzünden

Um solch ein Personal Branding zu beginnen, muss man sich zunächst Gedanken über die Basis machen. Das bedeutet, wo lässt man sich nieder? Wo und in welchem Bereich möchte man seine Expertise ausbauen? Was ist der Kundenstamm bzw. die Zielgruppe? Es gilt eine Nische zu finden und zu besetzen. Hierfür ist Klarheit in der Kommunikation sowie das Schaffen von Relevanz extrem wichtig. Relevanz bedeutet in diesem Zusammenhang, dass man Inhalte für die Zielgruppe erstellt, die unterhalten, informieren oder diese weiterbilden. Die Kunden bzw. Zielgruppe muss immer etwas Nützliches bekommen und das ohne Kosten. Die Inhalte sollten einen kostenlosen Gegenwert darstellen, so baut man Vertrauen, Relevanz und Glaubwürdigkeit auf. Bildlich kann man sich das Lagerfeuer vorstellen, welches man anfängt anzuzünden und aufzubauen. Es muss immer wieder Holz ins Feuer gelegt werden (Expertise und Inhalt), damit die Kunden bzw. Zielgruppe ans Lagerfeuer kommt und dort sitzen bleibt. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Konstanz. Nur wenn man immer wieder Feuerholz nachlegt, baut man Zuverlässigkeit aus. Dabei können Inhalte unterschiedlich aussehen (Walker, 2024, S.70-72):

  • Holzspäne: Das sind die kleinsten Inhaltsstücke, die man erstellen kann. Beispiele sind Fotos, Zitate oder kurze Anekdoten. Diese Inhalte sind schnell und einfach, für Kunden, die etwas nur kurz konsumieren wollen. Holzspäne sind super damit sich Menschen mit einem verbunden fühlen, daher sollte man Holzspäne auch häufig in das eigene Lagerfeuer werfen. Da Späne aber auch sehr schnell verbrennen, sind sie nicht für längere und größere Inhalte zu gebrauchen.
  • Äste: Äste sind für Kunden, die nur einen kurzen Imbiss wollen. Sie wollen Inhalte in Kurzform (max. 30 Sec.). Inhalte können hier unterhaltend sein, zum Beispiel indem man Personen zum Lachen bringt oder kurze Lektionen, die leicht zu verstehen sind. Wichtig ist diese Inhalte klar, bissig und schnell zu machen, mit einer emotionalen Komponente.
  • Holzscheite: Holzscheite sind für Personen, die eine komplette Mahlzeit möchten, wenn sie ans Lagerfeuer kommen. Inhalte, die etwas länger dauern, tiefer gehen und auch mehr Aufmerksamkeit der Kunden brauchen (z.B. 90 Sec. und länger). Das sind Inhalte die länger im Lagerfeuer brennen und ein längeres sowie stärkeres Engagement einfordern. Mit diesem Format erzeugt man Wachstum und Aufmerksamkeit. Aus diesem Grund bilden diese Inhalte auch den Kern.
  • Holzhaufen: Diese Inhalte sind bedeutend länger, wie 20 Minuten (und länger) Videos bei YouTube, Podcasts oder Webinare. Diese Inhalte sollten genutzt werden, wenn bereits Stammkunden vorhanden sind und am Lagerfeuer sitzen, für sehr langsam abbrennende Inhalte.

Wenn man diese verschiedenen Holzstücke auf das Lagerfeuer wirft, stellt man sicher, dass man allen Typen von Kunden und Zielgruppen versorgt. So maximiert man das Engagement der Zielgruppe.

Website und Social-Media als Plattform

Die zuvor dargestellten Inhalte werden vor allen Dingen via Internet vermittelt. Um als professioneller Dienstleiter wahrgenommen zu werden, sind vor allem das richtige Marketing und die Kommunikation entscheidend (Hensel, 2016, S.134). Umfassende Qualifikationen sowie regelmäßige Investitionen in die Mitarbeiteraus- und -weiterbildung werden auf der Website, die die erste Visitenkarte des Unternehmens ist, oft nur unzureichend dargestellt und zu wenig für die eigene Vermarktung eingesetzt. Auch Social-Media ist hier eine zentrale Anlaufstelle. Dank digitaler Plattformen kann jeder Mitarbeiter oder Selbstständige durch eine klare Positionierung und authentische Kommunikation Sympathie und Vertrauen aufbauen. Man kann Social-Media als Visitenkarte der modernen Zeit verstehen. Diese persönliche Strahlkraft schafft nicht nur eine starke Bindung zu Kunden und Mitgliedern, sondern trägt entscheidend zum Unternehmenserfolg bei. Mitarbeiter werden zu wertvollen Multiplikatoren und es entsteht eine Win-Win Situation für Mitarbeiter sowie Unternehmen. So erzeugt man eine langfristige Kundenbindung und nachhaltigen Erfolg.

Wenn Sie mehr über den gezielten Aufbau eines Personal-Brandings sowie über die Implementierung und Kombination von Personal-Brands im eigenen Unternehmen erfahren möchte, dann kommen Sie gerne beim diesjährigen FIBO Congress vorbei. Neben dem Vortrag: "Personal Branding – entfesseln Sie Ihre Human-Brand" gibt es noch viele weitere interessante Beiträge und Diskussionen rund um die Themen Social-Media, KI, Community-Building oder Führung. 

 

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Quellen:

Hensel, D. (2016). Understanding Branding. Strategie- und Designprozesse in der Markenentwicklung verstehen und umsetzen (2. Aufl.). Grünwald: Stiebner.

Walker, D. (2024). 90 DAY BRAND PLAN. A step-by-step guide to mastering the art of branding. Hoboken: JOHN WILEY.

Sörensen, A. & Wolff, J. (2022). Qualität durch Qualifikation. fitness MANAGEMENT international, 5 (163), 24–31.